* 12.3.1902
† 04.07.1980
↓ 1952 Abteilungsleiter Abteilung III; 1957-1958 Präsident JPA
[Späterer Kammergerichtspräsident Berlin]
1902 geboren in Wittenberg
1920 Abitur
1921 Reichstagsstenograph, Studium der klassischen Philologie und Philosophie in Halle und Berlin, dann Studium der Rechts- und Staatswissenschaften
1924 erste Staatsprüfung (befriedigend) in Berlin
1929 zweite Staatsprüfung (gut) in Berlin
1929-1933 Archivar beim Preußischer Staatsrat unter damaligen Präsidenten Konrad Adenauer
NSV, NSRB (Teilabschnittsobmann)
1933-1942 Amtsgerichtsrat beim AG Berlin
1935 Mitgliedschaft in NSV und NSRB
1942-1943 Hilfsrichter bei Kammergericht (Dezernat für Justizverwaltungs-Sachen)
1943-1944 Kriegsdienst
1944-1945 Stenographischer Dienst beim Reichstag
Im Zweiten Weltkrieg „unabkömmlich" gestellt. Beurteilung: „Irgendwelche positive Verdienste um den neuen Staat besitzt Dr. Kühn nicht. Andererseits ist auch nichts bekannt geworden, was gegen seine Bereitschaft zur Einordnung spräche“ (gez. Dr. Block, 1934+1936); „An seiner politischen Zuverlässigkeit habe ich keine Zweifel.“ (gez. Dr. Block, 1941; gez. Hölscher).
1945-1952 Landgerichtsdirektor beim LG Berlin
1952-1953 abgeordnet an die Senatsverwaltung für Justiz
1953-1956 Senatspräsident am Kammergericht Berlin
1956-1959 Präsident des Justizprüfungsamtes Berlin
1958-1966 Kammergerichtspräsident Berlin
1966 Auszeichnung großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik, Ruhestand
Auszug Berliner Morgenpost vom 01.12.1966
Die NS-Belastung spielt im Einstellungsprozess keine (zumindest keine schriftlich dokumentierte) Rolle.