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Dr. Karl Hübschmann - WERDEGANG vor 1945


* 21.11.1876

† 21.11.1952

↓ 1949 Vorsitzender WGA

[1924-1945 Senatspräsident am Kammergericht Berlin.1946-1949 Richter am LG Berlin]


1876 geboren in Königsberg

1898 preussischer Gerichtsreferendar "gut"

1903 Gerichtsassessor "gut"

1904 Vertretung eines Rechtsanwalts beim Oberlandesgericht in Königsberg, Hilfsrichter am Amtsgericht Königsberg

1906 Landrichter in Braunsberg

1908 Hilfsrichter danach Landrichter beim Oberlandesgericht Königsberg, Ernennung zum Oberlandesgerichtsrat

1914-1924 Verwaltungsdezernent beim Oberlandesgerichtspräsidenten in Königsberg 

1924-1945 Senatspräsident am Kammergericht Berlin


WERDEGANG NACH 1945


1946-1949 Landgericht Berlin

1949 Präsident WGA

Reaktion der Senatsverwaltung


Nach eigenen Angaben sei Hübschmann nie politisch aktiv gewesen, nur während der Inflationszeit war er zwischen1920-1923 Mitglied der DVNP. Hübschmann war ablehend ggü. der Partei und dem Nationalsozialismus. Ihm selbst sei 1937 Tätigkeiten in Prüfungsämtern entzogen worden, weil er kein Mitglied der NSDAP war. Ebenfalls sei seiner Frau die Niderlassung als Ärztin verweigert worden, weil sie kein Mitglied der NSDAP war. 


LEUMUNDZEUGEN


"Es wurden in wiederholten Gesprächen die Judenverfolgung mit Abscheu kritisiert" - Senatspräsident Dr. Hans Gallus

"Ich habe bemerken können, dass er [Karl Hübschmann] sowohl vor, wie auch während der Nazizeit jüdischen Parteien, sowie Anwälten und Konsulenten genau so zuvorkommend und unparteiisch wie alle anderen Parteien behandelt und sich bei seinen Entscheidungen niemals nationalsozialistische Gedankengänge und Methoden oder gar durch Antisemitismus beeinflussen hat." - Rechtsanwalt Dr. Hans Benfey


POLITISCHE TÄTIGKEIT


 Auszug Personalakte Hübschmann - Aktenblatt Nr. 19.