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Franz-Josef Hermann


* 7.8.1902
† unbekannt
↓ 1956-1958 Mitglied JPA
[Heeresrichter am Kriegsgericht in politischen Verfahren. Mitgliedschaft in der NSDAP. 1956-1958 Justizprüfungsamt]


1902 geboren in Hamburg

1909-1921 Besuch des Reform-Realgymnasiums in Berlin-Friedenau

1921-1925 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Berlin

1925 Erste Staatsprüfung mit vollbefriedigend und gut

1929 Zweite Staatsprüfung mit vollbefriedigend

1930 Gerichtsassessor Amtsgericht Krefeld

1931-1934 dann beim Amtsgericht Brandenburg, Wittenberge, Potsdam und Berlin

1934-1942 Landgerichtsrat beim Landgericht Berlin und Leiter der Referendararbeitsgemeinschaften beim Landgericht Berlin

1942-1945 Kammergerichtsrat

1939-1945 Wehrdienst, ab 1943 Hilfsoffizier, ab1944 Kriegsgerichtsrat kr.A. und ab 1944 Kriegsgerichtsrat d.R.u. Oberstabsrichter d.R. bei verschiedenen Kriegsgerichten und dem Zentralgericht des Heeres

1945 Internierung durch amerikanische Truppen im Lager Strassburg

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NS-Karriere

SA-Siegel

NSDAP, NS-Rechtswahrerbund
Sturmführer Marine-SA und noch im selben Jahr Leutnant 
NSV (Teilnahme an militärischen Übungen), NSRB, RDB


1933 Verhaftung durch die Gestapo aufgrund der Anzeige seiner angeblichen kommunistischen Gesinnung durch einen Amtsgerichtsrat. Freistellung vom Dienst und Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Sympathie im Verfahren für die jüdische Volkspartei

1933 erneute Beschäftigung als Gerichtsassessor beim Amtsgericht Berlin-Mitte
Eintritt 1933 in die NSDAP, den NS-Rechtswahrerbund und die Berlin Marine-SA

1936 Eintritt in die NSV und Teilnahme an militärischen Übungen

1937 Eintritt in den NSRB

1939 Beförderung zum Sturmführer in der Marine-SA und noch im selben Jahr zum Leutnant d.R. Auf eigenen Antrag als Sturmführer zur Verfügung gestellt.

1942 als politisch zuverlässig eingestuft

1939-1945 Zug-und Kompanieführer im Frankreich-und Russland Feldzug, Verleihung des Eisernen Kreuzes 2.Klasse, Verwundung und Verleihung des Eisernen Kreuzes 1.Klasse und des Verwundetenabzeichen,  Beförderung zum Oberleutnant

1943-1944 Hilfsoffizier

1944-1945 Heeresrichter bei Kriegsgerichten

nach eigenen Angaben innere Lösung von der Partei

1944 Ernennung zum Kriegsgerichtsrat und Oberstabsrichter. Führung von politischen Verfahren vor der Übertragung an den Volksgerichtshof 1944

Werdegang nach 1945


1945-1947 ohne Erwerbstätigkeit

1947-1949 Anstellung als Bote und Wächter

1948 erneut ohne Erwerbstätigkeit

1949 Rehabilitierung

1949 juristischer Mitarbeiter bei Rechtsanwälten und mehrfach Anwalts-und Notarvertreter

1951 beauftragter Richter beim Landgericht Berlin

1953 zum Landgerichtsrat ernannt

1953-1954 Hilfsrichter beim Kammergericht

1954 zum Kammergerichtsrat ernannt

Leumundszeugen...


Von Hermman selbst wurden Leumundszeugen für seine Vergabe bemüht milder Strafen in politischen Verfahren vorgebracht und Präzedenzfälle anderer Juristen, bei denen diese Vorgeschichte ebenfalls kein Hindernis für deren Einstellung war. Leumund dass trotz der Forderung der Todesstrafe durch Himmlers in einigen Fällen nur Freiheitsstrafe verhängt wurde. Direkter Auftrag der Sabotierung von politischen Fällen durch die angestellten Richter. Nach eigener Angabe des Vorgesetzten keine Kenntnis über die Einweihung und Kenntnis der einzelnen Richter (so auch Herrmmann) über diesen Auftrag.

Reaktion der Senatsverwaltung


Bis 1949 Entnazifizierungsverfahren. Als Nutznießer des NS-Regimes eingestuft. Ausreichende Sühne durch Internierung und Arbeitslosigkeit festgestellt, daher keine weiteren Bedenken gegen seine Einstellung. Durch Senator für Justiz 1951 mit der Verwaltung einer Richterstelle beauftragt. 1956-1958 abgeordnet an Justizprüfungsamt.