Das Nordsternhaus

Nicht nur Rechtshistoriker-/innen, sondern wir alle sind es gewohnt, über unsere Vergangenheit zu reflektieren. Die Bewältigung der eigenen diktatorischen Vergangenheit ist in den betroffenen Ländern jedoch weiterhin eine herausfordernde Aufgabe und sensible Thematik.

In der Übergangsphase von der Diktatur zur neuen Rechts- und Gesellschaftsordnung haben die jungen Demokratien neue Gesetze erlassen und weitre Maßnahmen ergriffen, um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft und der Rechtsordnung gegenüber antidemokratischen Ideologien, Rassismus und Kriegsverbrechen sicherzustellen. Die Rechtsordnungen und die Juristenschaft selbst entwickelten sich jedoch noch unter der alten Rechtsordnung.

Die damit einhergehenden versteckten, teilweise aber auch offensichtlichen, antidemokratischen Kontinuitäten im Recht sowie der Juristenschaft standen im Fokus dieses Symposiums.

Besonders die unterschiedlichen nationalen Vorgehensweisen, mit denen diese Kontinuitäten aufgearbeiten werden, wurden von den Rechtswissenschaftlern-/innen aus Italien, Japan, Polen, Spanien und Deutschland auf dem Symposium vorgestellt und diskutiert.